Ein Sportbad am Blumengarten ist die bessere Lösung

Die Initiative proHallenbad nimmt Stellung zu den Plänen, die Rheinwelle zu erweitern

 

Der Stand

 

Die Rheinwelle in Gau-Algesheim ist zu klein für die Bedürfnisse der Freizeitschwimmer, der Schulen und der Schwimm-und Tauchvereine. Deshalb planen die Kommunen Ingelheim und Bingen einen Anbau an dem Schwimmbad. Die schwimmsporttreibenden Vereine Ingelheims bevorzugen jedoch ein Sportbad am Blumengarten. Warum?

Symbolbild DLRG

 

Die Fakten

 

Die Erweiterung der Rheinwelle kostet 10,4 Millionen Euro: ohne Tiefwasserbereich, den vor allem die Taucher benötigen, mit sehr kleinen Umkleiden und ohne Sprungbereich. Bingen bringt dazu vier Millionen Euro Zuschüsse von Land und Kreis ein. Den Rest übernimmt Ingelheim.

 

Der Anbau der Rheinwelle bringt zwei zusätzliche Schwimmbahnen. Da Bingen zur Hälfte beteiligt ist, brächte der Anbau nur eine zusätzliche Bahn für die Ingelheimer Schulen und Vereine. Bisher stehen den Schulen und Vereinen vier Bahnen zu Verfügung, im neuen Anbau wären es dann sechs Bahnen: drei für Ingelheim, drei für Bingen.

 

Was bedeutet das?

 

  1. Eine Rheinwellenerweiterung kostet Ingelheim mehr als sechs Millionen Euro für ein Schwimmbad, das nur eingeschränkt nutzbar ist und den Ingelheimer Schulen und Vereinen kaum zusätzliche Wasserfläche bringt.
  2. Bei den Schwimm-und Tauchvereinen und der DLRG lernen Kinder, sich sicher im Wasser zu bewegen. Wegen der Schwimmbadschließungen aufgrund der Pandemie sind die Wartelisten für die Anfängerkurse noch länger geworden. Diese würden durch die minimale Aufstockung nicht kürzer werden.
  3. Für die Ingelheimer (Neu)bürger in Heidesheim und in Wackernheim ist die Rheinwelle weit weg. Für Kinder und Jugendliche ist sie kaum erreichbar. Ebenso für die Grundschulen im Rahmen der Unterrichtszeit. Uhlerborner müssen zwölf Kilometer fahren. Das wären mit der Zeit viele Millionen unnötige Autokilometer.

 

Vorteile eines Schwimmbads am Blumengarten

 

Die Schwimmausbildung unserer Kinder ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Diese Pflichtaufgabe hat die Stadt Ingelheim an die Vereine delegiert, aber ohne ihnen die notwendige Wasserfläche zur Verfügung zu stellen. Die Stadionanlage „Am Blumengarten“ und das Freibad werden aus Überschüssen der Rheinhessischen mit hunderttausenden Euro jährlich finanziert. Man hat sogar eine Rücklage gebildet, in der sich derzeit ca. 9 Millionen Euro befinden. Zugleich soll der Schwimmsport/Schwimmunterricht, Tauchen und Rettungswesen für die Kommune kostenfrei ablaufen. Warum eigentlich?

 

Schwimmen ist in Ingelheim mit weitem Abstand Volkssport Nummer 1.

 

Es eignet sich für Jung und Alt, für Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Ein Schwimmbadneubau am Blumengarten hat mit Förderung des Leistungs-bzw. Spitzensports nichts zu tun. Er ermöglicht - im öffentlichen Auftrag - die wichtige Schul-und Vereinsarbeit mit immensem gesellschaftlichem Mehrwert. Weil er endlich die benötigte Wasserfläche schafft. Gut erreichbar für alle.

 

Nur ein neues Hallenbad am Blumengarten

  • -schafft die notwendige Wasserfläche
  • -ermöglicht damit endlich allen Kindern, schwimmen zu lernen
  • -ist für alle Bürger zentral erreichbar (auch aus Heidesheim und Wackernheim)
  • -kann von Kindern und Jugendlichen (zu Fuß, mit Fahrrad, ÖPNV) besucht werden
  • -wird die CO2-Bilanz Ingelheims verbessern
  • -schafft Barrierefreiheit für Menschen mit Funktionseinschränkungen im kompletten Bad, beginnend am Parkplatz, über selbstöffnende Türen, geeignete Umkleidekabinen, WC/Dusche
  • schafft für Freizeitschwimmer endlich mehr Platz in der Rheinwelle

 

gez. Initiative ProHallenbad