Stellungnahme proHallenbad zur geplanten Erweiterung der Rheinwelle

 

Was nach der letzten Sitzung des Zweckverbandes Rheinwelle der Öffentlichkeit präsentiert wurde, sorgte bei den Ingelheimer wassersporttreibenden Vereinen erst für Entrüstung, dann für eine tiefe Enttäuschung. Hatte man doch auf mehr Verständnis der Belange von Sportlern und Öffentlichkeit gehofft. Die jetzige „Spar- Version“ ist weit entfernt von dem was ursprünglich einmal der Wunsch war. Nachdem man sich bei den Ingelheimer Vereinen von der sogenannten großen Lösung, einem Ingelheimer Hallenbad mit 50 Meterbahn in einem Sportpark am Blumengarten schmerzlich verabschiedet hatte, glaubte man an eine optimal Ausnutzung der Möglichkeiten an der Rheinwelle. Schließlich hat eine erneute Überprüfung der Möglichkeiten gezeigt, dass acht statt sechs Bahnen inclusive eines neuen Lehrschwimmbeckens und angepassten Umkleiden und Sanitäranlage realisierbar sind. Es kommt einem Schildbürgerstreich gleich, diese Chance nicht zu nutzen. Und dann beugt man sich dem Einspruch der Binger Politik, die von Anfang an eine ablehnende Haltung an den Tag legten.Tatsächlich haben sich die Ingelheimer nicht gegen die Binger durchgesetzt, weil sie es auch nicht wollten. Die großen Ingelheimer Fraktionen hatten sich bereits früh festgelegt. Wo der politische Wille fehlt, da gibt es kein Vorankommen. Die Argumente der wassersporttreibenden Vereine wurden angehört und genauso wie die Meinungen aus der Petition mit ein paar vermeintlichen Fakten aus einer übergeordneten Studie, bei der die Binger Vereine sich überraschend zurückhielten, regelrecht versenkt.Man hat das Gefühl, dass die Zahlungsschwäche der Binger dem Ingelheimer Rat grade recht kam. Sokönnen die Damen und Herren Politiker den Sparwünschen von OB Claus nachkommen, der - nachdem die Stadt für andere, mehr oder weniger sinnhafte Projekte Geld mit vollen Händen aus der Stadtkasse spendiert hatte - die neue Sparsamkeit anmahnt. Auf der anderen Seite verkauft man der Öffentlichkeit , dass man etwas für das Wohl der Bürger getan hat. Schließlich hat man in schöner parteipolitischer Einigkeit den Bürgern von Ingelheim, Bingen und Umgebung eine großzügige Rheinwellenerweiterung geschenkt. Noch ist nicht alles Entschieden und noch hätten die großen sogenannten Volksparteien die Chance die Entscheidung in Richtung zukunftsorientierter Ausnutzung aller Möglichkeiten zu wenden. Egal Es ist wirklich schade, dass eine Stadt wie Ingelheim, die in den letzten Jahren viel Geld in die Stadtentwicklung und viele andere Lebensbereiche investiert hat , bei einem Schwimmbad den Rotstift auspackt und die Stimme der Bürger nicht mehr hört. Die Initiative proHallenbad bedankt sich bei allen Unterstützern in der Öffentlichkeit und der Politik. Ohne ihr Zutun und Aufbegehren hätte es wahrscheinlich nicht einmal eine Rheinwelleerweiterung in der jetzt geplanten Version gereicht